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Alex Gräbeldinger - Verloren im Weltall, verwahrlost auf Erden


 
Eines Mittags kam ich von der Arbeit nach Hause und ein Paket lag für mich bereit. Tante Guerilla / Kidnap Music überraschte mich wieder einmal mehr, indem Sie mir freundlicherweise Review-Exemplare schickten, von denen ich im Vorfeld nichts wusste. Neben der aktuellen LP von NO°RD lag auch ein Buch dabei. Es war das Werk von Alex Gräbeldinger, welches auf den Namen "Verloren im Weltall, verwahrlost auf Erden" hört.

 


Zunächst einmal muss man wissen, dass ich das pure Gegenteil einer Leseratte bin, eher ein Lesefaultier. Die Harry Potter Bücher hab ich nicht mal ansatzweise gelesen, doch die ganzen Filme sind mir bekannt, wie meine eigene Westentasche. Schuld daran ist vermutlich die Schulzeit auf dem Gymnasium mit schrecklicher Abiturlektüre. Selbst diese hab ich nie vollständig gelesen und auf Zusammenfassungen oder Hörbücher gepocht. Meine gesamte Lektüre, die ich komplett nach der Grundschulzeit gelesen habe, lässt sich vermutlich an einer Hand ablesen. Doch gerade ist nach über 2 Monaten ein neues Werk hinzu gekommen. Unglaublich aber wahr und es trägt den Namen Verloren im Weltall, verwahrlost auf Erden (wer hätte das gedacht?).

Was ziemlich harmlos durch ein Cover mit Teddybär und Rakete erscheint, zeigt schnell die knallharte Realität. Schaut man sich das Cover des Buches an, entdeckt man nämlich auch Zigaretten, Glasscherben, ein Schnapsglas sowie ein Gehirn welches als Zitronen Ersatz dient. Nicht mehr ganz so kinderfreundlich denk ich mir und genau das erfahre ich beim weiteren lesen. Alex Gräbeldinger schreibt von persönlichen Rückschlägen, Drogentrips, Alkoholexzesse oder humorvollen Abenteuern im Rahmen seiner Ox-Magazin Karriere. Oftmals dabei ist Gräbeldingers Freund Jörkk Mechenbier, den ich selbst schon live beim Orange Blossom Special in meiner Heimatstadt sehen durfte. Ich sag euch die zwei haben schon so einige Sachen erlebt. Aber auch allein gibt der spießige Ex-Punker bei seiner Reise um die Welt lustige Gedanken preis.
So schreibt er in seinem Werk:
Mein kleines Pimmelchen bekommt der KGB nämlich nicht zu sehen. Nicht bis zu dem Tag an dem ich es Putin in den Nacken legen darf. Manch ein Autor hätte sich das nicht getraut, aus Furcht den eigenen Ruf zu ruinieren. Gräbeldinger ist da anders und das macht ihn interessant und sehr sympathisch. Und manchmal erkennt man sich selbst wieder. Nicht unbedingt beim Kapitel Selbsttherapeutische Maßnahmen, das von einen Sexshop-Besuch mit anschließender Utensilien Nutzung in einer Heilanstalt für Geisteskranke (zu deutsch Klapsmühle) handelt. Allerdings treffen Bier und Über Musik schreiben den inneren Kern meiner Persönlichkeit.

Alex Gräbeldinger hat es geschafft wieder Freude am lesen zu wecken, obwohl es 184 1/2 lange Seiten waren für die ich immerhin über 2 Monate gebraucht habe. Dafür ist Verloren im Weltall, verwahrlost auf Erden eines der fünf ernstzunehmenden Bücher, die ich jemals durchgelesen hab. In meiner persönlichen Sammlung hast du schon mal einen Preis ergattert, da dürften Literaturkritiker ähnlich begeistert sein. An dieser Stelle muss man auch Alex Pascow für das Überraschungspaket danken, auch wenn anfänglich die Freude über das Buch nicht gerade hoch war. Mittlerweile weiß ich es zu schätzen und das rechne ich dir ganz hoch an. Ich wollte zum Glück gezwungen werden und du hast es durchgezogen. Chapeau!


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